Von Hütte zu Hütte: 6 Tipps für eine mehrtägige Hüttenwanderung
Den Fernblick und die frische Luft genießen und statt Latte Macchiato zu Hause eine frische Kuhmilch auf der Alm trinken: Lässt der Gedanke daran auch dein Herz höher schlagen? Mehrtägige Wandertouren von Berghütte zu Berghütte liegen absolut im Trend. 6 Tipps zur optimalen Vorbereitung einer Hüttenwanderung und was alles in den Wanderrucksack gehört!
1. Richtige Jahreszeit für eine Hüttenwanderung wählen
Die beste Zeit für eine Hüttentour ist von Mitte Juni bis Ende September. Der genaue Zeitpunkt hängt von den Öffnungszeiten der Hütten ab, wobei manche auch bereits ab Mai ihre Gäste willkommen heißen. In den frühen Sommermonaten musst du allerdings damit rechnen, dass in den hochalpinen Lagen noch Schnee liegen kann.
2. Schwierigkeitsgrad für Wandertouren bewerten
Wichtig ist, die Belastbarkeit aller Teilnehmer realistisch einzuschätzen und die körperlichen Grenzen nicht zu überschreiten. Davon abhängig ist die Wahl einer leichteren Tour oder einer schwierigen Wanderung mit Klettersteigen und höheren Gipfeln.
Bei einer Gruppe orientiert man sich immer am Schwächsten. Wen du vorab schon etwas trainieren möchtest, solltest du unbedingt auf ein entsprechendes Höhenprofil achten. Denn meist macht nicht das Laufen an sich den Wanderern zu schaffen, sondern die zurückgelegten Höhenmeter.
3. Wanderroute und Etappen festlegen
Beim Deutschen Alpenverein findest du jede Menge Inspirationen und durchdachte Touren mit entsprechenden Wanderkarten für jedes Level. Es gibt spezielle Touren und Hüttenvorschläge für Eltern, die mit ihren Sprösslingen die Natur erkunden möchten, genauso wie für unerfahrene Bergwanderer, die die spektakuläre Aussicht auf Höhenwegen kennenlernen möchten.
Wenn du lieber in der Gruppe unterwegs bist und keine Lust auf das Organisieren hast, kannst du natürlich auch an einer geführten Tour mit Bergführer teilnehmen – gerade für Einsteiger von Vorteil, da man immer einen Erfahrenen an seiner Seite hat.
4. Hütten-Übernachtungen vorab reservieren
Wer die Planung für Hüttenwanderungen selbst in die Hand nimmt, sollte das rechtzeitig tun und Schlafplätze in den Hütten reservieren. Beliebte Unterkünfte sind oft schon Monate im Voraus ausgebucht.
Achtung: Eine Stornierung hat übrigens, wie bei Hotels, in vielen Fällen eine Stornogebühr zur Folge!
5. Ausstattung und individuelle Bestimmungen in den Hütten erfragen
Maßnahmen der Hüttenbetreiber in Sachen Hygiene- und Infektionsschutz sind nach wie vor wichtig zu befolgen. Erkundige dich vorab, ob z. B. ein eigener Schlafsack (kein Hüttenschlafsack), Handtuch und Kissenbezug mitgebracht werden müssen.
Auch das Thema der Müllentsorgung und Nachhaltigkeit ist für viele Hüttenbetreiber ein zentrales Thema.
6. Ausrüstung auf Komfort für eine mehrtägige Hüttenwanderung checken
Wer eine längere Hüttentour plant, sollte keine Experimente wagen und nicht mit unerprobter Ausstattung aufbrechen. Die Wanderstiefel sollten gut eingelaufen sein und keine Blasen erzeugen. Der Rucksack muss bequem sitzen und auch das Funktionshirt sollte nicht reiben.
Bei mehrtägigen Wanderungen empfiehlt es sich, Testwanderungen in voller Montur zu unternehmen. Dabei findest du schnell heraus, ob eine Wanderung mit dem geplanten Gewicht des Rucksacks unbeschwert möglich ist.
Checkliste Hüttenwanderung – das gehört in den Wanderrucksack:
- Wetterentsprechende Funktionskleidung inkl. Wind/Regenjacke (eine wärmende Unterjacke auch im Sommer nicht vergessen)
- gut eingelaufene Wanderstiefel
- Wechselkleidung (z. B. Funktionsshirts und Wandersocken)
- Bequeme Hüttenkleidung und ggf. noch Schlafanzug
- Hüttenschuhe / Hausschuhe
- Wärmender Schlafsack (falls kein Hüttenschlafsack angeboten wird oder du aus Hygiene-Gründen einen eigenen nutzen möchtest)
- Taschenlampe
- Waschbeutel (möglichst klein)
- ggf. Ohrenstöpsel
- Sonnenschutz
- Erste-Hilfe-Set
- Proviant
- Kleiner Müllbeutel
- Kartenmaterial (offline auf dem Handy oder ausgedruckt)
Packtipp für den Wanderrucksack:
Verstaue schwere Dinge im Wanderrucksack so, dass der Schwerpunkt nah am Körper liegt. Das heißt, deine Wechsel-Schuhe gehören eher an die innenliegende Seite des Rucksacks als in die Außentasche. Gleichzeitig können die Gegenstände, die du erst abends auf der Hütte brauchst (zum Beispiel der Waschbeutel) weiter nach unten als eine Windjacke, die bereits während der Wanderung nötig sein kann.
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